Teatr Wierszalin

Regisseur und Autor Piotr Tomaszuk gründe
te dieses freie Theater 1991 in Bia³ystok nahe der Grenze zu Weißrussland, wo katholische, russisch-orthodoxe und jüdische Traditionen aufeinandertreffen. Das Teatr Wierszalin zählt mit seinem originellen Zusammenspiel von Schauspielern, Puppen und Masken zur Avantgarde der zeitgenössischen polnischen Theaterszene und wurde bereits drei Mal mit dem „Fringe First” - Preis beim Theaterfestival in Edinburgh ausgezeichnet.

"Ofiara Wilgefortis" / "Wilgefortis Opfer"

„Ofiara Wilgefortis” / „Wilgefortis Opfer” entstand nach Motiven der mittelalterlichen Legende der Heiligen Wilgefortis, Schutzpatronin der unglücklichen Ehefrauen, und des Romans „Taghaus, Nachthaus” von Olga Tokarczuk. Das Stück ist einer der radikalsten Theatervorschläge der Gruppe: ein ausdruckvolles, beeindruckendes Mysterium ohne eindeutige Interpretationsmöglichkeit.

Dienstag, 20. April 2004
Einlass: 20.30 Uhr, Beginn: 21.00 Uhr, Text deutsch eingesprochen
Kesselhaus
Ticket: 10,- € zzgl. VVK/AK: 12,- €


"Œwiety Edyp" / "Der Heilige Ödipus"

„Œwiêty Edyp” / „Der Heilige Ödipus” wird zum ersten Mal im Ausland gezeigt. Als textliche Grundlage dienen dem Zwei-Personen-Stück sowohl der antike Mythos von Ödipus als auch die Romane „Der Erwählte” und „Doktor Faustus” von Thomas Mann.

Mittwoch, 21. April 2004
Einlass: 20.30 Uhr, Beginn: 21.00 Uhr
Kesselhaus
Ticket: 10,- € zzgl. VVK/AK: 12,- €



Teatr Mumio

Das Teatr Mumio wurde 1995 in Katowice gegründet und verbindet auf sehr eigenwillige Weise Elemente von Theater, Kabaret und Konzert. Mumio ist kein typisches Kabaret, bei dem das Publikum in dauerhaftes Gekicher verfällt. Es spielt konventionelles Kabaret, das Vorstellungen offen lässt, und mit variabler Atmosphäre jongliert. Die Aufführungen werden von der Vier-Personen-Gruppe selbst entwickelt und basieren auf eigenen Texten und Musik. Die Fähigkeiten der Schauspieler sind die Basis ihrer Arbeit.


"Kabaret Mumio"
„Kabaret Mumio” ist das Ergebnis persönlicher Ansichten, die sich aus dem Freitheater ergeben, seinen Traditionen und Methoden. In der Aufführung „Kabaret Mumio” erscheint anstatt der posierten, gelernten Gesten und der schönen Stimmen der deformierte, infantile Körper. Auf diese Weise zeigt Mumio viel von menschlicher Schwäche und Hässlichkeit, ohne aber in Zynismus und Spott zu verfallen - entblößt werden nur die Masken und Konventionen. Das witzige und intelligente Spiel, bei dem auch das Publikum einbezogen wird, balanciert ständig an der Abstraktions- und Absurditätsgrenze und vermeidet klassische Pointen.

Donnerstag, 22. April 2004
Einlass: 19.00 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr, mit Deutschen Übertiteln
Maschinenhaus
Ticket: 10,- € zzgl. VVK/AK: 12,- €





Teatr Strefa Ciszy

Das Teatr Strefa Ciszy gehört zu den „Jungen Wilden” der polnischen freien Szene. Mit Straßentheaterinszenierungen und Happenings brachte die Gruppe das Theater wieder auf die Straße. Das Teatr Strefa Ciszy zielt auf ein enges Zusammenspiel von Schauspielern und Publikum: Die Zuschauer werden als eigenständige Individuen in das Geschehen einbezogen, überraschend verschwimmen die Grenzen zwischen Inszenierung und Wirklichkeit.

"Judasze" / "Gucklöcher"
Frisch vermählt ist halb verloren: Eine polnische Hochzeit wird gefeiert, in einem schäbigen Zimmer, mitten auf der Straße. „Judasze” ist eine unendliche Geschichte über das Leben auf der Straße, komische Festtagszeremonie und ironisches Ritual zwischen Kirmes und Wanderzirkus. Übermütig, herzzerreißend und vor allem slawisch aberwitzig. Die 100. Aufführung dieser mehrfach ausgezeichneten Inszenierung (Regie: Adam Ziajski) erfolgt im Rahmen von TERrA POLSKA.

Samstag, 24. und Sonntag, 25. April 2004
Jeweils 16.00 Uhr
Open Air im Hof der Kulturbrauerei
Eintritt Frei

Teatr Wiczy: "€migranci"

nach S³awomir Mro¿ek (in polnischer Sprache)
(Theater in einem Mercedes für zwei Schaupieler und zehn Zuschauer)

Das Stück "Emigranten" von S³awomir Mro¿ek wurde vor genau 30 Jahren uraufgeführt. Das Teatru Wiczy unterzieht es einer originellen Aktualisierung, die bereits in der besonderen Schreibweise des Titels sichtbar wird.
Zwei polnische Emigranten leben gemeinsam in einer Wohnung – das ist aber auch schon alles, was sie verbindet. Ansonsten ist der eine Akademiker, der in den 70er Jahren aus politischen Gründen ausgewandert ist, der andere zog es "aus wirtschaftlichen Gründen" ins Ausland. Intelligenz trifft auf Proletariat. Die Frontstellung ist klar, unterschiedliche Charaktere und Lebenseinstellungen treffen aufeinander, doch im Laufe der Interaktion werden bei beiden Protagonisten erstaunliche Veränderungen sichtbar. Das Stück geht auch der Frage nach, wie sich heutzutage, im Zeichen des Euro, das Leben von Polen in der Emigration gestaltet.

Keine Tickets, Spenden sind erwünscht

Sonntag, 25. April 2004
19.00 und 21.00 Uhr
Open Air im Hof der Kulturbrauerei
Eintritt Frei

 
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